Theater, Theater

Seit 1993 erfreuen wir mit unseren Theaterstücken, welche in die Kategorien Lustspiel, Komödien, Schwank passen, einmal jährlich Hunderte begeisterte, oft langjährige treue Zuschauer.

Als Laienspielgruppe sind wir alles weder professionelle Schauspieler, Darsteller noch gelernte Maskenbildner oder Bühnenbauer – und doch entsteht Jahr für Jahr durch die Zuarbeit aller mit viel Liebe zum Detail unsere Aufführung (meistens) jeweils zwei Wochen nach Ostern.

Die Vorgeschichte

In den 80ern und Anfang der 90er gab es einen Mütterverein, welcher bereits kleinere Stücke, eher Sketche, zu bestimmten Anlässen gespielt hat. Aus dem Kern dieser Truppe ist dann 1993, man schrieb Anfang Herbst, die Laienspielgruppe St. Martin mit kirchlichem Bezug zur damals noch eigenständigen Kirchengemeinde Veert entstanden. Dazu paßte auch, daß Pastor Michael Terhoeven gleich zu Anfang dazu gestoßen und auch jahrelang mitgespielt hat. Die ersten Jahre war von der Organisation alles einfacher – es gab das von-Galen-Haus in Veert an der Brigittenstraße. Hier hatte unsere heute noch – was den Großteil des Materials und die vielen Besonderheiten der Architektur betrifft – bestehende Bühne ihren festen Platz und konnte ganzjährig stehen bleiben. Zudem paßten etwa 150 Personen in den geräumigen Saal und so reichten am Anfang auch drei Aufführungsabende aus, damit alle Stammzuschauer – und die, die es dann aus den verschiedensten Gründen und Beziehungen oder Bekanntschaften über die Jahre geworden sind – das alljährliche Stück sehen konnten. Alles war einfach gewachsen, das ham' wir immer so gemacht, war in so manchem Kopf und Dorfdenken sicher ein Stück weit verankert.

Doch die Welt ändert und dreht sich bekanntlich weiter, auch wenn einiges Schönes bleibt. In Veert änderte sich 2007 dann mit der Gemeindefusion und der Zusammenlegung und Steuerung von Geldern aus auch so manches. Am Ende mußte der jahrelange Aufführungsort, das von-Galen-Haus, weichen und wurde abgerissen. Stattdessen wurde 2012 das neue Pfarrheim, das Martinihaus, eingeweiht. Aus heutiger Sicht leider zu klein, damals jedoch angepaßt an die berechnete Gemeindeentwicklung, gibt es dort nur einen im Vergleich zum Pfarrheim Geldern noch kleineren Pfarrsaal, den sich die Gruppen teilen – und wir nur 100 begrenzte Plätze pro Aufführung anbieten können; leider. Bei LSG Veert kamen neue Mitglieder hinzu und viele Neuerungen und Modernisierungen hielten Einzug …

Erstmals im Pfarrheim an der Kirchstraße haben wir 2013 gespielt. Die alljährliche Herausforderung ist es, die komplette Bühne mit der gesamten Technik modular aus dem Nichts entstehen zu lassen und am Ende der Saison, der vier Aufführungstage, auch wieder restlos zu entfernen. Das setzt große logistische Planungen voraus und zieht viele, viele Arbeit mit sich.

LSG Veert heute

So einige Leute haben bei LSG Veert zum ersten Mal die Bretter betreten, die die Welt bedeuten. Einige sind nicht nicht mehr dabei; die letzte große Erfrischung und eine ganz neue Schar an Mitgliedern bzw. Darstellern haben wir seit Ende 2022. Denn nach der großen Krise und dem zweimaligen Verschieben und letztlichem Ausfall des geplanten Stückes wurde es 2022 dann nur ein Sketchabend mit einem kleinen verbliebenen Kern; nur mit einer Behelfsbühne und nur an einem Abend, es war der 29. April 2022.

Es war trotz der wenigen Plätze nicht ganz voll, aber wir spürten – die Lust, der Spielwille und der Hunger der Zuschauer auf Theater ist weiterhin da. Der Funke ist nicht erloschen. Das motivierte uns und wir probierten etwas Neues – gingen an die Öffentlichkeit und wurden sowohl dort als auch im Bekannten- und Freundeskreis fündig, das Team wuchs weiter …